Konservative Orthopädie
Die rasche und schonende Schmerzbeseitigung und eine möglichst schnelle Wiederherstellung der Funktion und Mobilität sind die Ziele der allgemeinen und klassischen konservativen Orthopädie. Behandelt werden alle akuten und chronischen Schmerzzustände sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates. Sehr viele Erkrankungen in der Orthopädie haben nur vorübergehende Störungen als Ursache für Schmerzen. Das wichtigste Ziel in der konservativen Orthopädie ist es daher, diesen Verlauf abzukürzen und die Schmerzen schnell erträglicher werden zu lassen.
Neben der Beratung zum bestmöglichen Umgang und Verhalten in dieser Situation sind Medikamente als Tabletten/ Infusionen sowie sehr spezifische Injektionen, Anteile der konservativen Therapie. Diese werden ergänzt durch Chirotherapie, Physiotherapie/Manueller Therapie und Trainingstherapie, sowie Bandagen/Orthesen/Einlagen.
Spezielle Verfahren zur Triggerpunktbehandlung (Neuraltherapie/Trigger-Stoßwellenbehandlung) bzw. Fokussierte Stoßwellentherapie können dies ergänzen.
Bei verschleißbedingten Erkrankungen mit wiederkehrender Schmerzsymptomatik ist es zusätzlich das Ziel, die Progression der Arthrose/des Verschleißes zu verzögern durch Entlastung der Gelenke, durch Verbesserung des Gelenksstoffwechsels und duch eine Beratung, wie die individuellen Lebensumstände zu verbessern sind.
Die im deutschen Gesundheitswesen zu beobachtende monetäre Fokussierung auf eine operative Behandlung wird der Bedeutung und den vielfältigen Möglichkeiten der konservativen Therapie nicht gerecht. Die Erfahrung in meinen 20 Jahren Tätigkeit in der niedergelassenen Praxis zeigt mir, dass es häufig Optionen gibt, eine Operation entweder zu vermeiden oder aber Zeit zu gewinnen, bis eine Operation erforderlich wird.
Wenn eine Operation aber unausweichlich ist, oder in Fällen, in denen nur eine gezielte operative Behandlung eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Verbesserung der Lebensqualität verspricht, habe ich mir im Verlauf meiner langjährigen Tätigkeit – als unabhängig niedergelassener Orthopäde – ein großes Netzwerk an diversen Spezialisten zugelegt, mit denen ich eng kooperiere und auf die ich zurückgreifen kann, um Ihnen bei Ihrem individuellen Problem, den hierfür geeignetesten Operateur zu vermitteln.
Wenn allerdings erkennbar wird, dass es auch durch eine Operation keine Verbesserung/Heilung geben kann, ist es das Ziel der konservativen Therapie im Sinne einer Schmerztherapie, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Spezielle Schmerztherapie
Unter „Spezieller Schmerztherapie“ versteht man bei Vorliegen von chronischen Schmerzen, dass neben der ausschließlichen Fokussierung auf die körperlichen Befunde, auch eine besondere Beachtung der wissenschaftlich anerkannten Einflüsse der individuellen Persönlichkeitsausprägung im Sinne eines Bio-psycho-sozialen Modells für das gesamthafte Verständnis des individuellen Patienten-Schmerzerlebens erforderlich ist.
Chronischer Schmerz ist eine Form von Stress für unser Gehirn, sodass die individuellen Möglichkeiten der „Stressverarbeitung“, die wiederum von vielen Faktoren wie sozialen Einflussfaktoren, Persönlichkeitsprägung und äußeren Anforderungen beeinflusst wird, genauso einzubeziehen sind, wie der möglicherweise vorliegende Organbefund. Nur so lässt sich z.B. die täglich erlebte scheinbare Diskrepanz zwischen „schwerer Arthrose und wenig Schmerzerleben“ und „sehr geringer Arthrose, aber stärksten Schmerzen“ verstehen und behandeln.
Rückenmarksnahe Injektionen (PD/Sacrale/PRT/WB)
Bei Erkrankungen/Schmerzzuständen die von der Wirbelsäule ausgehen, können sehr gezielte Gaben von abschwellenden und schmerzlindernden Substanzen, möglichst an dem Ort des Entstehens der Beschwerden, die anderen allgemeinen Therapiemöglichkeiten bei Bedarf sehr effektiv unterstützen. Dies kann in den meisten Fällen ohne Strahlenbelastung wie Röntgendurchleuchtung oder CT-gesteuerte Infiltrationen erfolgen.
Stoßwellentherapie, fokussiert (ESWT) und radial
Bei Erkrankungen des Bewegungsapparates kann der sehr gezielte Einsatz von ESWT (= Extrakorporaler Stoßwellentherapie) den Körper sehr hilfreich darin unterstützen, die zugrunde liegende Erkrankung ausheilen zu lassen. Dies im Besonderen bei Erkrankungen von Sehnen wie Kalkschulter, Plantarfasziitis, Bursitis subachillae, Achillodynie. Aber auch in Verbindung von reaktiv verspannten Muskelproblemen im Schulter-Nacken und Hüft-Beckenbereich stellt die Triggerpunktbehandlung mit der Fokussierten Stoßwellentherapie eine gute Ergänzung der konservativen Therapie dar.
Arthrosetherapie zum Knorpelschutz und zur Knorpelregeneration
Nach wie vor lässt sich der menschliche Knorpel im Falle eines belastungsbedingten Verschleißes nicht zurückgewinnen. Es ist daher im Bereich der konservativen Therapie die zeitnahe und gezielte Behandlung von Schmerzzuständen, die eine Verminderung des Knorpels in einem speziellen Gelenk als Ursache haben, wichtig, um dem weiteren natürlichen Abbau entgegen zu wirken. Hierfür wird u.a. eine langjährig bewährte Substanz eingesetzt (Hyaluronsäure), die diesen Prozess des Veschleißes verzögert und die entstandenen Beschwerden vermindert.
Manuelle Therapie / Chirotherapie
Die Chirotherapie hat eine Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken zum Ziel, die grundsätzlich in Form und Zusammensetzung intakt sind, deren Funktion jedoch gestört ist. Funktionsstörungen wie eingeschränkte Beweglichkeit (Blockierung) der Wirbelsäule und der Gelenke kommen im Alltag häufig vor.
Die Chiro-Diagnostik und Chiro-Therapie beruhen dabei auf biomechanischen und neurophysiologischen Prinzipien und erfolgen unter der Zielsetzung einer Wiederherstellung der Funktion mit der Hand
Pseudarthrosenbehandlung mit hochenergetischer Stoßwelle (ESWT)
Eine Besonderheit in unserer Praxis ist die Behandlung von „Pseudarthrosen“ (=Falschgelenk) bzw. einer „verzögerten Bruchheilung“.
Das bedeutet, dass es im Falle eines Knochenbruches – egal ob konservativ oder operativ mit Schrauben oder Platten- bzw. Nagelung behandelt – immer wieder zu einer verzögerten Bruchheilung oder zu einer ausbleibenden Heilung des Bruchspaltes kommen kann.
Durch die Anwendung hochenergetischer Stoßwellen ist es oft möglich, doch noch eine Heilung des Gewebes/des Bruches zu erreichen, und dadurch eine ansonsten erforderliche Operation zu vermeiden. Hierzu bedarf es zum Einen eines speziellen hochenergetischen und focussierten Stoßwellengerätes, welches auch in der Lage ist, die mit hoher Energie versehenen Wellen auch präzise (fokussiert) abzugeben. Zuvor wird der Bruchspalt röntgenstrahlensparend mit Ultraschall lokalisiert, sodass die Behandlung auch entsprechend sehr gezielt erfolgen kann.
Diese schmerzfreie/-arme Behandlung wird, je nach Lokalisation und Art des Bruches, insgesamt 1-3 mal durchgeführt.
Hier ein Beispiel einer ausbleibenden Heilung einer Ellenfraktur bei einem 83-jährigen Patienten, welche zuvor operativ mit einer Platte stabilisiert wurde. Es erfolgten drei Behandlungen mit der fokussierten hochenergetischen Stoßwelle. Dadurch konnte die Heilung erreicht werden. Eine Operation war nicht mehr erforderlich.
Bildgebung
Konventionelles 2-D-Röntgen
Im konventionellen 2-D-Röntgen steht uns ein digitales Direktradiographiegerät zur Verfügung, bei dem ein hochmoderner Flatpanel der Firma Konica-Minolta (AeroDR3®) mit höchster Auflösung eingesetzt wird.
Extremitäten-Computer-Tomograf (3-D-Röntgen)
Wir nutzen, als derzeit einzige Praxis im Ortenaukreis, für die Extremitätendiagnostik ein hochauflösendes CT-Gerät. Der digitale Volumentomograf (DVT) SCS MedSeries® H22 für die Extremitätendiagnostik revolutioniert die Bildgebung in der Orthopädie und Unfallchirurgie. Das kompakte DVT-System ermöglicht uns eine exakte 3-D-Schnittbildgebung in der Praxis.
2-D + 3-D-Röntgen mit dem DVT-Volumentomografen SCS MedSeries® H22 am Beispiel eines oberen Sprunggelenkes
2-D + 3-D-Röntgen mit dem DVT-Volumentomografen SCS MedSeries® H22 am Beispiel eines Handgelenkes
Knochendichtemessung / DXA-Messung
Unser digital eingebundenes Knochendichtegerät (Horizon® – Fa. Hologic) ist mit einer Spezialsoftware ausgestattet (TBS-inSight®), die es ermöglicht, zusätzlich zu der Information der Knochendichte auch Aussagen über die Knochenbälkchen-Struktur (sog. Trabekulärer Bone Score) zu erhalten. Dies ermöglicht uns in komplexen Fällen eine Zusatzinformationen über die Knochenqualität.
Magnetfeldtherapie/EMTT®
Der Magnetolith® – Extrakorporale Magneto-Transduktionstherapie (EMTT®):
Neue Möglichkeit in der Regeneration, Rehabilitation und Schmerztherapie.
Die EMTT ist eine neue nichtinvasive Behandlungsmöglichkeit, die speziell für die Behandlung von Schmerzen des Bewegungsapparates entwickelt wurde. Hierbei kommen spezielle hochfrequente und hochenergetische Magnetimpulse zur Anwendung. Die mit dem Magnetolith® erzeugten hochenergetischen Magnetimpulse sind nicht vergleichbar mit herkömmlichen Magnetfeldsystemen. Durch ihre hohe Oszillationsfrequenz und das starke Magnetfeld wird eine hohe effektive Transduktionsleistung erzielt. Mit dieser Energie ist es möglich, auch in tieferen Gewebsschichten auf zellulärer Ebene positive biologische Effekte zu erzielen und körpereigene Heil- und Regenerationsprozesse anzuregen.
Hintergrund: Eine krankhafte Veränderung führt zu einer Fehlfunktion und einer Stoffwechselstörung, die letztlich zu Erkrankungen und Schmerzen führen kann. Durch die EMTT® können die chemischen Reaktionen des Zellpotenzials positiv beeinflusst werden und die normalen/physiologischen Zellvorgänge an der Zellmembran (Austausch zwischen zellinnen- und Zellaußenraum) können normalisiert werden“
Typische Erkrankungen, bei denen wir die Magnetfeldtherapie einsetzen:
- Schmerzen durch Arthrosen an Hüft-, Knie- Fuß-, Schulter-, Hand- und Fingergelenken
- Schmerzen an Schulter- und Ellenbogengelenk (degenerative Veränderung der Rotatorenmanschette/Kalkschulter/Tennisellbogen)
- Chronische Schmerzen des Nackens bzw. der Halswirbelsäule und der Lendenwirbelsäule
- Chronische Entzündungen der Sehnen
- Knochenmarködem
- Stressfrakturen
- Verbesserte Heilung von Knochenbrüchen
- Fersensporn Reizung/Entzündung
- Schwellungszustände nach Operationen des Bewegungsapparates
Erfahren Sie mehr über die Magnetfeldtherapie unter: www.emtt.info
Zweitmeinungssprechstunde
Eine Zweitmeinung kann helfen, die richtige Entscheidung zu treffen:
Bei besonderen Erkrankungen und/oder aber bei individuell schwierigen Entscheidungen hinsichtlich unterschiedlicher therapeutischer Optionen herrscht oft große Verunsicherung. Oder es besteht aus anderen Gründen der Wunsch nach mehr Zeit zum Gespräch, was nicht in der normalen Kassensprechstunde erfüllt werden kann.
Es geht dabei häufig um die Frage, ob, wie und wo man sich behandeln lassen kann oder soll. Dabei ist es entscheidend, zunächst Ihre Erwartungen und Ziele zu kennen, damit ich Ihnen vor diesem Hintergrund eine entsprechende individuelle Empfehlung geben kann. Eine Zweitmeinung kann somit helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung sowohl in klinischer/operativer, als auch niedergelassener Tätigkeit, meiner Spezialisierung hinsichtlich Spezieller Schmerztherapie und Osteologie/Osteoporose, sowie einer Vernetzung mit diversen Spezialisten in den jeweiligen Erkrankungsbereichen biete ich Ihnen an, Sie bei entsprechendem Beratungsbedarf mit erhöhtem Zeitaufwand zu unterstützen.
Bei privat versicherten Patienten wird die Konsultation im Rahmen einer Honorarvereinbarung abgerechnet. Patienten, die gesetzlich/kassenärztlich versichert sind, können die Termine im Rahmen einer Selbstzahlervereinbarung besuchen. Bei Interesse schreiben Sie uns gerne über das Kontaktformular an. Wir rufen Sie dann gerne zurück.